Rechtsprechung
   OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2001,6696
OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00 (https://dejure.org/2001,6696)
OLG Zweibrücken, Entscheidung vom 16.11.2001 - 2 UF 80/00 (https://dejure.org/2001,6696)
OLG Zweibrücken, Entscheidung vom 16. November 2001 - 2 UF 80/00 (https://dejure.org/2001,6696)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2001,6696) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Ehescheidung; Scheidung; Ehe; Islam; Anwendbarkeit; Deutsches Recht; Ordre public

  • Judicialis

    GG Art. 3 Abs. 2; ; EGBGB Art. 17 Abs. 1; ; EGBGB Art. 14 Abs. 1 Nr. 1, 6

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ehescheidung libanesischer Staatsangehöriger islamisch-schiitischen Glaubens - ersatzweise Anwendung deutschen Rechts - ordre public

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

  • AG Ludwigshafen - 5d F 290/99
  • OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2002, 581
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Koblenz, 06.01.1994 - 11 UF 722/92

    Eheschließung; Ausländer; Gültigkeit; Ehescheidung

    Auszug aus OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00
    Demzufolge kann eine islamische Ehe durch (Gestaltungs-)Urteil eines deutschen Gerichts auch dann in Anwendung des islamischen Sachrechts geschieden werden, wenn sie auf einer vom Ehemann - mit Zustimmung oder gegen den Willen der Ehefrau - ausgesprochenen Verstoßung beruht, sofern die Ehe auch nach deutschem Sachrecht geschieden werden könnte; in diesem Fall verstößt der Talaq nicht gegen den deutschen ordre public, weil man bei Anwendung deutschen Sachrechts zu keinem anderen Ergebnis gelangen würde (vgl. OLG Koblenz, FamRZ 1993, 563 [564] und 1994, 1262 [1263]; OLG Hamm IPrax 1995, 175 [176 f]; MüKo/Winkler von Mohrenfels aaO, Rdnr. 124 a; Staudinger/von Bahr/Markowski, aaO, Rdnr. 113; Johannsen/Henrich, Eherecht, 3. Aufl., Art. 17 EGBGB Rdnr. 29).
  • OLG Karlsruhe, 27.12.1995 - 20 WF 15/95

    Voraussetzungen eines Auskunftsanspruchs zur Durchsetzung von

    Auszug aus OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00
    Die Ehe der Parteien kann auch nicht in analoger Anwendung des Art. 17 Abs. 1 Satz 2 EGBGB nach deutschem Sachrecht geschieden werden, weil die die Scheidung begehrende Antragstellerin weder bei Eheschließung noch bei Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags und auch nicht zum Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung über ihr Scheidungsbegehren vor dem Senat (was wohl ausreichen würde - vgl. zum Meinungsstreit: Palandt/Heldrich, BGB, 59. Aufl., Art. 17 EGBGB Rdnr. 9 m. w. Hinweisen, insbesondere auf OLG Köln, FamRZ 96, 948 [947]) unter dem deutschen Personalstatut gelebt hat bzw. lebt.
  • OLG Koblenz, 21.09.1992 - 11 VA 1/92
    Auszug aus OLG Zweibrücken, 16.11.2001 - 2 UF 80/00
    Demzufolge kann eine islamische Ehe durch (Gestaltungs-)Urteil eines deutschen Gerichts auch dann in Anwendung des islamischen Sachrechts geschieden werden, wenn sie auf einer vom Ehemann - mit Zustimmung oder gegen den Willen der Ehefrau - ausgesprochenen Verstoßung beruht, sofern die Ehe auch nach deutschem Sachrecht geschieden werden könnte; in diesem Fall verstößt der Talaq nicht gegen den deutschen ordre public, weil man bei Anwendung deutschen Sachrechts zu keinem anderen Ergebnis gelangen würde (vgl. OLG Koblenz, FamRZ 1993, 563 [564] und 1994, 1262 [1263]; OLG Hamm IPrax 1995, 175 [176 f]; MüKo/Winkler von Mohrenfels aaO, Rdnr. 124 a; Staudinger/von Bahr/Markowski, aaO, Rdnr. 113; Johannsen/Henrich, Eherecht, 3. Aufl., Art. 17 EGBGB Rdnr. 29).
  • OLG Hamm, 06.01.2017 - 3 UF 106/16

    Doppelte Rechtshängigkeit: Entscheidung von Scharia-Gericht muss abwartet werden

    Dem ist neben dem Senat (a.a.O.) auch anderweitige obergerichtliche Rechtsprechung gefolgt und hat festgestellt, dass die Art. 337-345 des Libanesischen Familiengesetzes die Voraussetzungen für die Auflösung islamisch-sunnitisch geschlossener Ehen wegen Streitigkeiten der Eheleute und daraus folgender Unerträglichkeit des weiteren Zusammenlebens regeln (vgl. OLG Zweibrücken, Urteil vom 16.11.2001, 2 UF 80/00).
  • OLG München, 28.07.2021 - 34 Wx 47/21

    Zur Anerkennung einer Privatscheidung durch Verstoßung der Ehefrau nach

    (1) Die Eheauflösung im Wege der einseitigen Verstoßung der Ehefrau durch den Ehemann nach islamischem Recht verstößt grundsätzlich gegen den deutschen materiellrechtlichen ordre public, weil der Ehefrau diese Möglichkeit in gleichberechtigungswidriger Weise vorenthalten und sie damit zum Objekt einer Willkürentscheidung gemacht wird (BGH NJW 2020, 3592/3598; OLG Stuttgart FamRZ 2019, 1532/1533; Keidel/Dimmler § 109 Rn. 20; Hausmann A. Rn. 490; im Ergebnis ebenso OLG Hamm FamRZ 2011, 1056/1057; OLG Rostock NJOZ 2006, 3153/3154; OLG Stuttgart FamRZ 2004, 25/26; 97, 882/883; OLG Zweibrücken NJW-RR 2002, 581/582; OLG Köln FamRZ 2002, 166; 1996, 1147; OLG Düsseldorf FamRZ 1998, 1113/1114; BeckOK BGB/Lorenz EGBGB Art. 6 Rn. 25; MüKoFamFG/Rauscher § 109 Rn. 54; Hau in Prütting/Helms § 109 Rn. 57).

    Dies gilt auch, wenn beide Ehegatten eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und der erforderliche Inlandsbezug nur über den gewöhnlichen Aufenthalt eines oder beider Ehegatten hergestellt wird (vgl. OLG Rostock NJOZ 2006, 3153/3154; OLG Zweibrücken NJW-RR 2002, 581/582; OLG München IPRax 1989, 238/241).

    (2) Nur ausnahmsweise ist ein Verstoß gegen den ordre public zu verneinen, wenn zugleich die Voraussetzungen für eine Scheidung nach deutschem Recht vorlagen (BGH NJW 2020, 3592/3599; BGHZ 160, 332/344, 351; BayObLGZ 1998, 103/108 f.; OLG Stuttgart FamRZ 2019, 1532/1533; OLG Frankfurt FamRZ 2010, 1563; 2009, 1504/1505; OLG Zweibrücken NJW-RR 2002, 581/582; OLG Köln FamRZ 1996, 1147; OLG München IPRax 1989, 238/241; BeckOK BGB/Lorenz EGBGB Art. 6 Rn. 25) oder wenn die Ehefrau mit der Verstoßung einverstanden war (BGH NJW 2020, 3592/3598; BGHZ 160, 332/344; OLG Stuttgart FamRZ 2019, 1532/1533; OLG Hamm FamRZ 2010, 1563; OLG Frankfurt FamRZ 2009, 1504/1505; BeckOK BGB/Lorenz EGBGB Art. 6 Rn. 25; Keidel/Dimmler § 109 Rn. 20; Hau in Prütting/Helms § 109 Rn. 57).

  • OLG Stuttgart, 24.07.2003 - 17 UF 142/03

    Ehescheidung nach iranischem Recht: Scheidungsgrund der Unterhaltsverweigerung

    In diesem Fall rückt die Anwendung des gemeinsamen Heimatrechts der Eheleute zugunsten der für die Ehefrau hier verbürgten Grundrechte des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in den Hintergrund und führt unter dem Gesichtspunkt des ordre public (Art. 6 EGBGB) zur Anwendung deutschen Scheidungsrechts, da der Mann nach iranischem Recht grundsätzlich immer die Verstoßung aussprechen kann und eine Verbesserung der Rechtsstellung der Ehefrau durch Einräumung eines diesem Recht des Ehemannes angepassten eigenen Verstoßungsrechts für die Frau unangemessen erscheint (OLG Zweibrücken, NJW-RR 2002, 581; BayObLG 98, 109; so auch OLG Hamm, IPRax 1995, 176 und zustimmend Henrich, IPRax 1995, 167; vgl. zur Frage Privatscheidung/Verstoßung weiterhin Palandt-Heldrich, BGB, 64. Aufl., Art. 6 EGBGB, Rnr. 21 m.w.N. und zur Beachtlichkeit deutscher Grundrechte sowie zur Verfassungsmäßigkeit des deutschen IPR, BVerfGE 31, 58, 72; BGH, FamRZ 1993, 317 und zuletzt BGH, NJW 1996, 2097, insoweit allerdings für Art. 25 EGBGB).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht